Albendazole

Albendazol ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Wurminfektionen verwendet wird. Es wird auch unter den Namen Zentel oder Eskazole verkauft. Albendazol hilft, verschiedene Arten von Würmern im Körper zu töten und wird häufig bei Parasitenkrankheiten eingesetzt.

Preis von Albendazol

Sie können mit einem Preis zwischen 0.33€ und 0.6€ für Albendazole pro Pillen rechnen. Die Preise variieren je nach Verpackungsgröße und Wirkstoffmenge (60 oder 360 mg).

Pharmakologische Wirkungsweise

Albendazol gehört zur Gruppe der Anthelmintika, die gezielt gegen verschiedene Wurmarten eingesetzt werden. Der Wirkstoff hemmt selektiv die Polymerisation von Tubulin in den Zellen der Parasiten, was zur Depletion von energiereichen Verbindungen führt und den Glukosestoffwechsel unterbindet. Diese Störung führt letztlich zum Absterben der Würmer. Die Wirkung ist sowohl gegen Egel (Trematoden) als auch gegen Rundwürmer (Nematoden) und Bandwürmer (Zestoden) wirksam. Albendazol hat aufgrund seiner spezifischen Angriffspunkte eine geringe Toxizität gegenüber menschlichen Zellen.

Indikationen und Anwendungsgebiete

Albendazol wird primär zur Behandlung einer Vielzahl von Helminthosen eingesetzt. Dazu zählen Infektionen mit Nematoden (z.B. Strongyloides stercoralis), Zestoden (z.B. Echinococcus spp.) und Protozoen. Besonders häufig ist die Indikation bei zystischer Echinokokkose, neurozystizerkose und ascariasis. Das Medikament kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern eingesetzt werden, wobei die Dosierung je nach Infektionstyp variiert. Zusätzlich findet Albendazol Anwendung bei der Massenbehandlung in Endemiegebieten.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Albendazol wird nach oraler Einnahme schlecht wasserlöslich aufgenommen, jedoch verbessern fettreiche Mahlzeiten die Bioverfügbarkeit signifikant. Im enteralen System wird Albendazol schnell zu seinem aktiven Metaboliten Albendazol-Sulfoxid metabolisiert, der systemisch zirkuliert und die antiparasitäre Wirkung vermittelt. Die Plasmahalbwertszeit dieses Metaboliten beträgt etwa 8 bis 12 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal als Metabolitenträger, nur geringe Mengen werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Der Metabolismus unterliegt nicht nennenswerten interindividuellen Schwankungen.

Dosierungsempfehlungen spezifisch

Die Dosierung von Albendazol variiert entsprechend der behandelten Parasitenart und dem Patientenalter. Bei zystischer Echinokokkose wird eine Dosierung von 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt in zwei Dosen, empfohlen. Die Behandlungsdauer kann mehrere Wochen bis Monate betragen. Bei Kindern wird eine alters- und gewichtsspezifische Dosierung unter 400 mg täglich befürwortet. Für intestinal begrenzte Infektionen, wie Ascaris lumbricoides, genügt oft eine Einzeldosis von 400 mg. Die Einnahme sollte stets nach Absprache mit einem Facharzt erfolgen.

Kontraindikationen und Gegenanzeigen

Albendazol darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder verwandten Substanzen nicht angewendet werden. Während der Schwangerschaft ist besonders im ersten Drittel die Anwendung kontraindiziert, da teratogene Effekte nicht ausgeschlossen werden können. Auch bei schweren Lebererkrankungen sollte von der Einnahme abgesehen werden, da die Leberstoffwechselwege beeinträchtigt sind. Zudem ist die Anwendung bei Kindern unter zwei Jahren nicht empfohlen, aufgrund fehlender ausreichender Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Albendazol zeigt eine Vielzahl pharmakokinetischer Interaktionen. Die gleichzeitige Einnahme mit Antikonvulsiva wie Carbamazepin oder Phenytoin erhöht den Metabolismus von Albendazol und reduziert dessen Wirksamkeit. Antimykotika, insbesondere Ketoconazol, können die Konzentration von Albendazol im Plasma steigern, was das Risiko von Nebenwirkungen erhöht. Die gleichzeitige Anwendung mit Dexa­methason kann die Umwandlung zu Albendazol-Sulfoxid unterstützen und somit therapeutisch genutzt werden. Patienten sollten vor Therapiebeginn sorgfältig auf mögliche Wechselwirkungen untersucht werden.

Nebenwirkungen und Häufigkeit

Häufige Nebenwirkungen bei Albendazol sind leichte gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Gelegentlich können allergische Reaktionen auftreten, die sich durch Hautausschlag oder Juckreiz manifestieren. Sehr selten gibt es Berichte über reversible Leberwerterhöhungen, Kopfschmerzen oder Schwindel. Bei Langzeittherapie sind Blutbildveränderungen, insbesondere Leukopenien oder Agranulozytosen, dokumentiert. Diese Nebenwirkungen sind meist dosisabhängig und erfordern eine regelmäßige Kontrolluntersuchung im Therapieverlauf.

Besondere Patientengruppen beachten

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig, da der Wirkstoff in der Leber metabolisiert wird und sich die Plasmakonzentration erhöhen kann. Schwangere und stillende Frauen sollten Albendazol nur unter strenger ärztlicher Überwachung erhalten, da unzureichende Studien vorliegen. Bei Kindern unter zwei Jahren ist die Anwendung nicht empfohlen, außer in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit einem Spezialisten. Patienten über 65 Jahre benötigen keine spezifische Dosisanpassung, jedoch ist auf mögliche Komorbiditäten zu achten.

Therapieüberwachung und Kontrollmaßnahmen

Während einer Albendazoltherapie sollten regelmäßige Leberfunktionstests mit Transaminasenbestimmung durchgeführt werden, um hepatotoxische Effekte frühzeitig zu erkennen. Ebenso ist eine Blutbildkontrolle indiziert, um mögliche hämatologische Veränderungen auszuschließen. Bei längeren Einnahmeperioden empfiehlt sich zudem eine Überwachung der Nierenfunktion. Klinische Kontrollen beziehen sich auf die Verbesserung der Symptome und die Kontrolle der parasitären Belastung durch geeignete diagnostische Verfahren wie Bildgebung oder Stuhluntersuchungen.

Darreichungsformen und Verabreichung

Albendazol ist in Form von Filmtabletten, Suspensionsoral und als Kautabletten erhältlich, um eine flexible Dosierung zu ermöglichen. Die Tabletten werden bevorzugt mit reichlich Wasser eingenommen, idealerweise nach einer fettreichen Mahlzeit, um die Aufnahme zu fördern. Die Suspension bietet Vorteile bei Kindern oder Patienten mit Schluckbeschwerden. Kautabletten sind besonders bei Patienten geeignet, die die Einnahme ganzer Tabletten ablehnen. Die Applikationsform sollte je nach Patientenzustand und Alter ausgewählt werden.

Resistenzentwicklungen und Epidemiologie

Die Entwicklung von Resistenzen gegen Albendazol ist bislang relativ selten, jedoch bei wiederholter und unsachgemäßer Anwendung beschrieben. Dies trifft vor allem bei Massenbehandlungen in Endemiegebieten zu, wo subtherapeutische Dosen die Selektionsrate resistenter Stämme erhöhen. Resistenzmechanismen basieren häufig auf Veränderungen der Tubulin-Proteinstruktur in Parasiten. Derzeit arbeiten Forschungseinrichtungen an Überwachungsprogrammen, um Resistenzentwicklungen frühzeitig zu erkennen und alternative Therapieansätze zu entwickeln.

Besondere Anwendungshinweise bei Wurminfektionen

Bei bestimmten Parasitenarten, wie Taenia solium (Bandwürmer), muss Albendazol zusammen mit anderen antiparasitären Mitteln verabreicht werden, um optimale Erfolge zu erzielen. Insbesondere bei neurozystizerkose erfolgt die Therapie häufig in Kombination mit Kortikosteroiden zur Minderung entzündlicher Reaktionen. Eine alleinige Anwendung bei hydatider Erkrankung kann zur Zerstörung von Zysten führen und somit Komplikationen auslösen, weshalb der Behandlungsbeginn in spezialisierten Zentren erfolgen sollte. Das lokale Monitoring der Parasitenaktivität erlaubt eine individuell angepasste Behandlungsdauer.

Dosierung

400mg

Wirkstoff
Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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