Atarax

Atarax ist ein Medikament, dessen Wirkstoff Hydroxyzin ist. Es wird auch unter den Namen Vistaril oder Ataraxin angeboten. Atarax wird verwendet, um Angstzustände zu behandeln, Juckreiz zu lindern und manchmal bei allergischen Reaktionen eingesetzt.

Preis von Atarax

Die Kosten für die Atarax# variieren von 0.35€ bis 0.62€ pro Pillen. Abhängig von der Größe der Packung und der Anzahl der Tabletten darin (60 oder 360 mg).

Medikamentenname und Wirkstoff

Atarax ist der Handelsname für den Wirkstoff Hydroxyzin. Hydroxyzin gehört zur Gruppe der Antihistaminika der ersten Generation und besitzt zusätzlich anxiolytische, sedierende und antiemetische Eigenschaften. Der Wirkstoff beeinflusst verschiedene Rezeptorsysteme, hauptsächlich den Histamin-H1-Rezeptor, wodurch allergische Reaktionen gemildert werden.

Pharmakologische Wirkungsweise von Atarax

Hydroxyzin blockiert selektiv die peripheren und zentralen H1-Rezeptoren, was die allergische Reaktion durch die Verhinderung der Wirkung von Histamin abschwächt. Darüber hinaus wirkt es beruhigend durch eine schwache Anticholinergie sowie eine Beeinflussung zentraler Nervensystemrezeptoren. Der sedative Effekt entsteht durch die Fähigkeit, die Aktivität des zentralen Nervensystems zu dämpfen.

Anwendungsgebiete von Atarax

Atarax wird eingesetzt bei chronischen und akuten allergischen Erkrankungen wie Urtikaria, Kontaktekzemen und allergischer Rhinitis. Es findet Gebrauch bei Juckreizzuständen unterschiedlichen Ursprungs sowie zur Beruhigung und Behandlung von Angstzuständen, insbesondere vor operativen Eingriffen. Zudem wird es prophylaktisch und zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.

Dosierungsempfehlungen für Erwachsene

Die übliche Dosierung bei allergischen Erkrankungen beträgt 25 mg bis 100 mg pro Tag, aufgeteilt in mehrere Einzelgaben. Bei anxiolytischer Nutzung wird oftmals eine niedrigere Dosis von 50 mg täglich empfohlen, abhängig vom klinischen Zustand. Die Dosierung muss individuell angepasst und die maximale Tageshöchstdosis von 400 mg nicht überschritten werden.

Dosierungsrichtlinien für Kinder

Bei Kindern muss die Dosierung abhängig von Alter und Körpergewicht angepasst werden. In der Regel liegt die Anfangsdosis bei 10 mg bis 25 mg pro Tag, aufgeteilt in mehrere Dosen. Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Säuglingen unter sechs Monaten sind nicht ausreichend belegt, weshalb Atarax in dieser Altersgruppe nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt wird.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Einnahme wird Hydroxyzin schnell absorbiert, mit einem Maximum der Plasmakonzentration innerhalb von 2 Stunden. Es wird in der Leber metabolisiert, wobei hauptsächlich der aktive Metabolit Cetirizin entsteht. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 20 Stunden, was eine einmal- oder zweimal tägliche Einnahme ermöglicht.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Atarax kann die Wirkung von zentral dämpfenden Substanzen wie Benzodiazepinen, Barbituraten und Alkohol verstärken. Die gleichzeitige Einnahme mit anderen Anticholinergika kann die anticholinergen Nebenwirkungen potenzieren. Zudem ist die Wirkung von Antihypertensiva bei Kombination mit Hydroxyzin beeinträchtigt, was eine Anpassung der Dosierung erforderlich machen kann.

Gegenanzeigen für Atarax

Atarax darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Hydroxyzin oder andere Piperazin-Derivate. Bei Patienten mit prolongiertem QT-Intervall oder schweren Herzrhythmusstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Arrhythmien. Die Anwendung bei schwangeren Frauen im ersten Trimester sowie während der Stillzeit ist kontraindiziert.

Pharmakodynamische Effekte im ZNS

Im Zentralnervensystem bewirkt Hydroxyzin eine Dämpfung der neuronalen Erregbarkeit, wodurch Ängste reduziert und eine allgemeine Beruhigung erzielt wird. Die Substanz kann außerdem die Spanne der Muskelspannung beeinflussen, was zu einer leichten Muskelrelaxation führt. Diese Effekte sind reversibel nach Absetzen der Medikation.

Atarax und Leberfunktion

Die Lebermetabolisierung von Hydroxyzin erfolgt überwiegend durch den Cytochrom-P450-Enzymkomplex, insbesondere CYP3A4. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist mit einer verlängerten Halbwertszeit zu rechnen, was eine Dosisanpassung und engmaschige Überwachung erfordert. Lebererkrankungen können die Plasmakonzentration erhöhen und somit Nebenwirkungen begünstigen.

Präparateformen und Darreichungsformen

Atarax ist in Form von Filmtabletten, Tropfen und Injektionslösung erhältlich. Die Tabletten enthalten typischerweise 10 mg oder 25 mg Hydroxyzin. Tropfen werden vor allem bei Kindern oder Patienten mit Schluckbeschwerden angewendet. Die parenterale Form dient der schnellen Wirkung bei stationären Patienten.

Histaminblockade und allergische Reaktionen

Hydroxyzin blockiert die Wirkung von Histamin, einem Mediator allergischer Reaktionen, auf den H1-Rezeptoren in Haut, Schleimhaut und Gefäßen. Dadurch werden die Symptome wie Juckreiz, Hautrötung, Schwellung und vermehrte Sekretion effektiv verringert. Die antiallergische Wirkung setzt rasch ein und hält über mehrere Stunden an.

Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System

Hydroxyzin kann in seltenen Fällen Herzrhythmusstörungen auslösen, insbesondere Verlängerungen des QT-Intervalls. Dies ist dosisabhängig und besteht ein höheres Risiko bei bestehenden Herzerkrankungen sowie bei gleichzeitiger Einnahme von anderen QT-verlängernden Medikamenten. Die Überwachung der Herzfunktion wird bei Risikopatienten empfohlen.

Bedeutung der Einnahmezeitpunkte

Für eine optimale Wirkung sollten die Dosen von Atarax gleichmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden, um Schwankungen der Plasmakonzentration zu vermeiden. Bei sedierender Anwendung empfiehlt sich die Einnahme abends oder vor dem Schlafengehen, um tagsüber Beeinträchtigungen zu minimieren. Nahrung beeinflusst die Resorption nur marginal.

Hydroxyzin und Nebenwirkungsprofil

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Mundtrockenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Diese Resultate aus anticholinergen Effekten und zentraler Sedierung. Selten treten gastrointestinale Störungen wie Übelkeit oder Verstopfung auf. Die Nebenwirkungswahrscheinlichkeit steigt bei höheren Dosen und älteren Patienten.

Spezielle Hinweise zur Langzeitanwendung

Bei längerfristiger Therapie mit Atarax sollte auf eine regelmäßige ärztliche Kontrolle geachtet werden, um mögliche kumulative Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Insbesondere die lebertoxischen und kardialen Risiken lassen Langzeitanwendung ohne Überwachung nicht ratsam erscheinen. Ein Plötzlicher Abbruch kann zu Rebound-Effekten führen.

Atarax bei psychischen Erkrankungen

Hydroxyzin wird gelegentlich bei Angststörungen und zur akuten Behandlung von Unruhezuständen verordnet. Die anxiolytische Wirkung basiert auf der zentralnervösen Dämpfung, ohne jedoch eine Substanzabhängigkeit ähnlich Benzodiazepinen zu verursachen. Dennoch ist die Wirkstärke im Vergleich zu spezifischen Psychopharmaka geringer.

Hydroxyzin-Verstoffwechselung und Ausscheidung

Der Metabolismus findet hauptsächlich in der Leber statt, wobei neben Cetirizin auch weitere inaktive Metaboliten entstehen. Die Ausscheidung erfolgt zum Großteil renal, was die Notwendigkeit einer Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz bedingt. Die renale Clearance ist entscheidend für die Wirkstoffelimination.

Atarax und Immunmodulation

Hydroxyzin beeinflusst neben der Histaminblockade auch immunologische Effekte durch Hemmung von Mastzellmigration und Degranulation. Dies führt zu einer Reduktion der Entzündungsmediatoren und trägt zur Wirkung bei chronisch-entzündlichen allergischen Erkrankungen bei. Die immunmodulatorische Wirkung ist jedoch sekundär zur antiallergischen Aktivität.

Besonderheiten bei älteren Patienten

Im höheren Lebensalter ist die Sensitivität für sedierende und anticholinerge Effekte erhöht. Dies kann zu kognitiven Störungen, erhöhtem Sturzrisiko und Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit führen. Die Dosis sollte daher reduziert und langsam eingeschlichen werden, zudem ist eine engmaschige ärztliche Überwachung notwendig.

Dosierung

25mg, 10mg

Wirkstoff

Hydroxyzine

Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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