Bactrim

Bactrim ist ein Medikament, das die Wirkstoffe Sulfamethoxazol und Trimethoprim enthält. Es wird auch unter den Namen Cotrimoxazol oder TMP-SMX verkauft. Bactrim wird verwendet, um verschiedene bakterielle Infektionen zu behandeln, wie zum Beispiel Harnwegsinfektionen oder Atemwegsinfektionen.

Preis von Bactrim

Für Bactrim reicht das Kostenspektrum von 0.33€ bis 0.81€ pro Pillen. Die Kostenschwankungen beruhen auf den Verpackungsanteilen und der Stärke der Kernkomponenten (60 oder 360 mg).

Wirkstoffzusammensetzung und Form

Bactrim ist ein Kombinationspräparat, das die antibiotischen Wirkstoffe Sulfamethoxazol und Trimethoprim enthält. Das Verhältnis der Wirkstoffe beträgt ungefähr 5:1, wobei Sulfamethoxazol den höheren Anteil darstellt. Erhältlich ist Bactrim in Tablettenform sowie als orale Suspension zur individuellen Dosierung bei verschiedenen Patientengruppen. Zudem existieren parenterale Darreichungsformen, die vor allem im Krankenhaus zum Einsatz kommen.

Pharmakodynamische Eigenschaften

Die Wirkstoffkombination hemmt successive Schritte der bakteriellen Folsäuresynthese, wodurch die DNA- und Proteinsynthese der Mikroorganismen effektiv blockiert wird. Sulfamethoxazol wirkt als kompetitiver Antagonist von Para-Aminobenzoesäure (PABA), während Trimethoprim die Dihydrofolatreduktase inhibiert. Diese synergistische Wirkung führt zu einer bakteriostatischen, bei höheren Konzentrationen auch zu einer bakteriolytischen Wirkung gegen ein breites Spektrum grampositiver und gramnegativer Bakterien.

Indikationen und Anwendungsgebiete

Bactrim wird primär bei Infektionen der Harnwege, Atemwege, des Gastrointestinaltrakts sowie bei bestimmten opportunistischen Infektionen wie Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie eingesetzt. Ebenfalls finden sich Indikationen bei infektiösen Hauterkrankungen und als Kalkulator bei bestimmten Darminfektionen. Die Wirksamkeit bezieht sich auf klinisch relevante Erreger wie Escherichia coli, Klebsiella spp., Haemophilus influenzae und Staphylococcus aureus.

Dosierungsempfehlungen für Erwachsene

Die Dosierung richtet sich nach der Indikation und dem Schweregrad der Infektion. Für unkomplizierte Harnwegsinfektionen wird häufig eine Gabe von 2 Tabletten Bactrim forte alle 12 Stunden empfohlen, meist über einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen. Bei schweren Infektionen kann die Einnahme auf bis zu 4 Tabletten täglich gesteigert werden. Die orale Suspension wird dosiert entsprechend des Körpergewichts bei pädiatrischen Patienten. Anpassungen sind bei eingeschränkter Nierenfunktion notwendig.

Pharmakokinetische Besonderheiten

Nach oraler Einnahme werden Sulfamethoxazol und Trimethoprim gut resorbiert, mit einer Bioverfügbarkeit von etwa 85-90%. Beide Substanzen erreichen maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 bis 4 Stunden. Die Halbwertszeiten liegen für Sulfamethoxazol bei etwa 10 Stunden und für Trimethoprim bei ungefähr 8-10 Stunden. Die Elimination erfolgt überwiegend renal, weshalb bei Patienten mit Niereninsuffizienz Dosisanpassungen notwendig sind, um eine Akkumulation zu vermeiden.

Wechselwirkungen mit Arzneimitteln

Bactrim zeigt umfangreiche Interaktionen, insbesondere durch Hemmung des Cytochrom-P450-Enzymsystems. Die Kombination mit oralen Antikoagulanzien wie Warfarin führt zu erhöhter Blutungsneigung. Ebenso beeinflusst Bactrim die Wirkung von Antidiabetika, wodurch Unterzuckerungen häufiger auftreten können. Die gleichzeitige Gabe mit Methotrexat oder Phenytoin erhöht das Risiko von toxischen Nebenwirkungen durch Verstärkung der Pharmakokinetik beider Substanzen.

Bedeutung der Nierenfunktion

Die renale Ausscheidung der beiden Wirkstoffe nimmt bei eingeschränkter Nierenfunktion ab, was deren Serumspiegel erhöht und potenzielle Nebenwirkungen verstärkt. Eine regelmäßige Überwachung der Nierenparameter ist insbesondere bei länger dauernder Therapie erforderlich. Bei einer glomerulären Filtrationsrate unter 30 ml/min ist eine Dosisreduktion oder ein alternatives Antibiotikum zu erwägen, um unerwünschte Wirkungen zu minimieren.

Anwendung bei besonderen Patientengruppen

Bei Schwangeren ist der Einsatz von Bactrim kontraindiziert, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel, da eine Beeinträchtigung des fetalen Folsäurestoffwechsels nicht auszuschließen ist. Stillende Mütter sollten die Einnahme ebenfalls vermeiden, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen. Die Anwendung bei Kindern erfolgt dosiert nach Körpergewicht, wobei eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig ist.

Überwachung und Laborparameter

Während der Einnahme von Bactrim sollten regelmäßige Blutbildkontrollen durchgeführt werden, um eine mögliche Entwicklung von Leukopenie, Thrombozytopenie oder Anämie frühzeitig zu erkennen. Die Messung von Elektrolyten ist ebenfalls angezeigt, da durch die Wirkstoffe eine Hyperkaliämie ausgelöst werden kann. Funktionstests der Leber und Nieren gehören zum Überwachungsprogramm, um toxische Wirkungen frühzeitig festzustellen.

Stoffwechselinteraktionen und Folatstoffwechsel

Die Hemmung der bakteriellen Folsäuresynthese durch Bactrim kann auch den menschlichen Folatstoffwechsel beeinflussen, was bei Langzeittherapien zu einem Folatmangel führen kann. Dies äußert sich in megaloblastärer Anämie oder neurologischen Symptomen. Die zusätzliche Gabe von Folsäure oder Folatpräparaten ist bei Risikopatienten indiziert, um diese Nebenwirkungen zu verhindern.

Nicht bakterielle Indikationen

Bactrim wird auch zur Behandlung bestimmter Protozoenerkrankungen eingesetzt, beispielsweise bei Toxoplasmose. Die Wirksamkeit beruht auf der Hemmung der Folsäuresynthese im Protozoen-Stoffwechsel. Hierbei unterscheidet sich die Dosierung von der bei bakteriellen Infektionen und erfordert klinische Überwachung aufgrund der potenten Wirkung und Nebenwirkungsprofile.

Stabilität und Lagerung des Medikaments

Bactrim-Tabletten sollten bei Raumtemperatur, geschützt vor Feuchtigkeit und Licht, gelagert werden, um die Wirksamkeit des Medikaments zu erhalten. Die Suspension muss nach Anmischen im Kühlschrank gelagert und innerhalb von wenigen Tagen verbraucht werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verfallsdatum, insbesondere bei flüssigen Darreichungsformen, da der Wirkstoffgehalt mit der Zeit abnimmt.

Besondere Hinweise zur Resistenzenentwicklung

Die Entwicklung von Resistenzmechanismen insbesondere gegen Sulfonamide ist durch die Kombination mit Trimethoprim verzögert, jedoch nicht ausgeschlossen. Resistenzen entstehen vorwiegend durch Mutationen im dihydrofolatreduktase-Gen oder durch veränderte Aufnahmeprozesse in den Bakterienzellen. Daher ist die Indikationsstellung streng zu prüfen und eine vollständige Therapiedauer einzuhalten, um Resistenzbildungen vorzubeugen.

Applikationshinweise und Einnahmezeitpunkt

Bactrim sollte bevorzugt mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden, um die Wahrscheinlichkeit von Kristallurie und Nierensteinen zu vermindern. Die Einnahme nach Mahlzeiten reduziert gastrointestinale Beschwerden und verbessert die Verträglichkeit. Tabletten sollten unzerkaut geschluckt werden und bei Einnahmen mehrmals täglich gleichmäßig verteilt werden, um stabile Plasmaspiegel zu gewährleisten.

Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien

Allergische Reaktionen gegen Sulfonamide können sich durch Hautausschläge, Pruritus und seltene, schwerwiegende Reaktionen wie das Stevens-Johnson-Syndrom manifestieren. Eine genaue Allergieanamnese vor Therapiebeginn ist essenziell. Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide oder Trimethoprim dürfen Bactrim nicht verwenden. Kreuzreaktionen mit anderen Sulfonamid-haltigen Medikamenten sind möglich.

Dosierung

960mg, 480mg

Wirkstoff

trimethoprim

Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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