Clindamycin

Clindamycin ist ein Antibiotikum, dessen Wirkstoff ebenfalls Clindamycin heißt. Es wird auch unter den Namen Dalacin oder Clinda vertrieben. Clindamycin wird verwendet, um bakterielle Infektionen im Körper zu behandeln, zum Beispiel Haut- oder Atemwegsinfektionen.

Preis von Clindamycin

Clindamycin kostet zwischen 1.04€ und 1.55€ pro Pillen. Abhängig von der Größe der Packung und der Anzahl der darin enthaltenen Tabletten (30 oder 270 mg).

Pharmakologische Eigenschaften

Clindamycin ist ein lincosamid-Antibiotikum, das die Proteinsynthese in Bakterien hemmt. Es bindet spezifisch an die 50S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen und verhindert so die Verlängerung der Peptidkette. Die bakterizide Wirkung zeigt sich überwiegend gegen grampositive Kokken und Anaerobier. Die Substanz zeigt eine gute Gewebegängigkeit, besonders in Knochen, Weichteilen und Abszesshöhlen, was sie für die Behandlung tiefer Gewebeinfektionen geeignet macht. Clindamycin ist nicht wirksam gegen Enterokokken und gramnegative Stäbchen.

Indikationen und Anwendungsgebiete

Dieses Antibiotikum wird zur Behandlung schwerer Infektionen verwendet, die durch empfindliche Bakterien verursacht werden. Dazu zählen z. B. Infektionen der Atemwege wie Pneumonien, Haut- und Weichteilinfektionen einschließlich Abszessen, als auch Knochen- und Gelenkinfektionen. Clindamycin wird ebenfalls bei intraabdominellen Infektionen und gynäkologischen Infektionen angewandt. Darüber hinaus findet es Anwendung bei Malariaprophylaxe in Kombination mit anderen Wirkstoffen sowie zur Zahnfleischbehandlung bei schweren Parodontitiden.

Dosierung und Anwendungshinweise

Die Dosierung von Clindamycin richtet sich nach Art, Schwere der Infektion und Patientengruppe. Erwachsene erhalten in der Regel 600 bis 1800 mg täglich, aufgeteilt in mehrere Einzeldosen von 150 bis 450 mg. Bei schweren Infektionen kann die Dosierung bis zu 4,8 g täglich erhöht werden. Die Tabletten sollten mit reichlich Wasser eingenommen werden, bevorzugt während oder nach den Mahlzeiten, um Magenbeschwerden zu reduzieren. Für Kinder wird die Dosis gewichtsabhängig berechnet; eine genaue Anweisung durch den Arzt ist erforderlich. Die intravenöse Anwendung erfolgt entsprechend strenger Dosierungsprotokolle, die eine schnelle und gleichmäßige Verteilung sicherstellen.

Pharmakokinetik und Metabolisierung

Clindamycin wird nach oraler Einnahme schnell und gut resorbiert mit einer Bioverfügbarkeit von etwa 90%. Die maximale Plasmakonzentration wird in 45 bis 90 Minuten erreicht. Es weist ein hohes Verteilungsvolumen auf und reichert sich besonders in Geweben und Phagozyten an. Es wird hauptsächlich hepatisch metabolisiert und anschließend renal sowie biliär ausgeschieden. Die Halbwertszeit beträgt 2,4 bis 3 Stunden, kann jedoch bei Leberfunktionsstörungen verlängert sein. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit, auch in Abszessflüssigkeiten eine therapeutische Konzentration zu erreichen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Clindamycin kann die Wirkung von Muskelrelaxantien verstärken, weshalb bei gleichzeitiger Anwendung besondere Vorsicht geboten ist. Die Kombination mit Erythromycin führt zu einer gegenseitigen Hemmung der Wirkstoffaufnahme, da beide über ähnliche Bindungsstellen an bakteriellen Ribosomen wirken. Gleichzeitig können orale Kontrazeptiva in ihrer Wirksamkeit durch Antibiotika, einschließlich Clindamycin, reduziert sein, was in der Verhütungsplanung beachtet werden sollte. Es gibt Hinweise darauf, dass Clindamycin bei gleichzeitiger Gabe von Lindan das Risiko von Krampfanfällen erhöhen kann. Des Weiteren kann die gleichzeitige Anwendung von Clindamycin und Digoxin zu einer erhöhten Digoxin-Resorption führen.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Nebenwirkungen betreffen häufig den Gastrointestinaltrakt, insbesondere Diarrhoe, Übelkeit und Erbrechen. Anders als viele Antibiotika kann Clindamycin eine pseudomembranöse Kolitis verursachen, eine schwerwiegende Darmerkrankung durch Überwucherung von Clostridium difficile. Hautreaktionen wie Exantheme, Juckreiz und selten Photosensibilisierungen können auftreten. In seltenen Fällen sind Leberfunktionsstörungen, einschließlich Erhöhung der Transaminasen, dokumentiert. Blutbildveränderungen wie Neutropenie oder Thrombozytopenie können ebenfalls auftreten, erfordern aber selten einen Therapiewechsel.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Die Anwendung von Clindamycin ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Lincosamiden. Ebenso sollte es nicht bei Patienten mit vorbestehenden gastrointestinalen Erkrankungen, insbesondere einer aktiven pseudomembranösen Kolitis, eingesetzt werden. Bei Patienten mit erheblichen Leberfunktionsstörungen ist eine Dosisanpassung erforderlich, ebenso bei der Behandlung von Säuglingen und Neugeborenen. Vorsicht ist bei Patienten mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen geboten, da selten bronchospastische Reaktionen berichtet wurden. Von einer eigenmächtigen Langzeitanwendung ist dringend abzuraten.

Besondere Patientengruppen

In der Schwangerschaft sollte Clindamycin nur bei eindeutigem Nutzen und fehlender Alternative eingesetzt werden, da ausreichende kontrollierte Studien beim Menschen fehlen. Clindamycin passiert die Plazenta und kann im Fetus therapeutische Konzentrationen erreichen. In der Stillzeit geht Clindamycin in die Muttermilch über, eine vorübergehende Kolonisation mit resistenten Keimen oder eine Diarrhoe beim Säugling ist möglich. Ältere Patienten zeigen keine besonderen Unterschiede im Wirkungsprofil, jedoch sollte die Nieren- und Leberfunktion regelmäßig überprüft werden. Bei Kindern ist die Anwendung ausschließlich nach strenger Indikationsstellung durch den Arzt erlaubt.

Lagerung und Haltbarkeit

Clindamycin-Tabletten und andere Darreichungsformen sollten bei Raumtemperatur gelagert werden, typischerweise zwischen 15 und 25 Grad Celsius, geschützt vor Feuchtigkeit und Licht. Die Haltbarkeit variiert je nach Form und Hersteller, beträgt aber meist zwischen 2 und 3 Jahren. Nach Ablauf des Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr verwendet werden. Flüssige Zubereitungen wie Suspensionen müssen nach Anbruch kühl gelagert und innerhalb der empfohlenen Frist verbraucht werden. Die Stabilität und Verträglichkeit ist bei sachgemäßer Lagerung gewährleistet, durch fehlerhafte Lagerung kann die Wirksamkeit beeinträchtigt werden.

Herstellung und Darreichungsformen

Clindamycin ist in verschiedenen Formen erhältlich: orale Kapseln, Tabletten, orale Suspensionen, hartgelatinekapseln sowie Injektionslösungen für intravenöse und intramuskuläre Anwendung. Die Darreichungsformen unterscheiden sich hinsichtlich der Dosierung und Anwendungskonzentration, wobei Tabletten in Stärken von 150 mg und 300 mg am gebräuchlichsten sind. Injektionslösungen sind steril und entsprechen speziellen Anforderungen an die Applikation in Klinik und Praxis. Die Herstellung erfolgt durch chemische Synthese auf Basis des natürlich vorkommenden Lincomycins, welches modifiziert wird, um die antibakterielle Wirksamkeit zu erhöhen.

Dosierung

300mg, 150mg

Wirkstoff

clindamycin, hydrochloride

Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen

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