Colchicine

Colchicin ist ein Medikament, dessen Wirkstoff ebenfalls Colchicin heißt. Es wird auch unter dem Namen Colchizine verwendet. Colchicin wird hauptsächlich zur Behandlung von Gicht und Familialer Mittelmeerfieber eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.

Preis von Colchicin

Das Preisspektrum für Colchicine liegt zwischen 0.49€ und 0.76€ pro Pillen. Es richtet sich hauptsächlich nach dem Volumen der Packung und der Stärke der darin enthaltenen Wirkstoffe (60 oder 360 mg).

Pharmakologische Eigenschaften von Colchicin

Colchicin ist ein Alkaloid, das primär aus der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) gewonnen wird. Es wirkt hauptsächlich durch die Hemmung der Mikrotubuli-Polymerisation in Zellen, was die Zellteilung und den intrazellulären Transport beeinträchtigt. Diese Wirkung reduziert vor allem die Aktivität von Neutrophilen, wodurch Entzündungsprozesse gehemmt werden. Colchicin besitzt keine schmerzlindernde oder fiebersenkende Wirkung, sondern ist spezifisch antientzündlich bei Gichterkrankungen und verwandten Indikationen.

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Therapeutische Einsatzgebiete von Colchicin

Colchicin wird vorwiegend zur Behandlung akuter Gichtanfälle eingesetzt, um Entzündung und Schmerzen zu reduzieren. Zudem findet es Anwendung in der Prophylaxe von Gichtanfällen und bei familiärem Mittelmeerfieber, einer seltenen genetischen Entzündungskrankheit. Weitere Indikationen umfassen Perikarditis und Pseudogicht, wobei die Wirkung vor allem auf die Modulation von Entzündungsmechanismen zurückzuführen ist.

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Dosierungsempfehlungen und Anpassungen

Die initiale Dosierung bei akuten Gichtanfällen beträgt häufig 1 mg gefolgt von 0,5 mg nach einer Stunde; anschließend wird die Dosis auf 0,5 mg bis 1 mg täglich zur Prophylaxe reduziert. Die Dosierung muss bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sorgfältig angepasst werden, da die Elimination von Colchicin vor allem renal erfolgt. Eine Überdosierung kann schwere toxische Reaktionen verursachen und muss unbedingt vermieden werden.

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Pharmakokinetisches Profil von Colchicin

Colchicin wird im Magen-Darm-Trakt gut resorbiert und erreicht innerhalb von ein bis zwei Stunden maximale Plasmaspiegel. Es unterliegt einer ausgeprägten hepatischen Metabolisierung durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem, insbesondere CYP3A4, und wird teilweise über die Galle ausgeschieden. Die terminale Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 20 bis 40 Stunden, variiert jedoch erheblich je nach individueller Funktion von Leber und Niere.

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Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Colchicin zeigt signifikante Interaktionen mit CYP3A4-Inhibitoren wie Clarithromycin, Ketoconazol oder HIV-Proteaseinhibitoren, die die Colchicin-Konzentration im Blut erhöhen und toxische Wirkungen begünstigen können. Ebenso kann der gleichzeitige Gebrauch mit P-Glykoprotein-Hemmern wie Verapamil oder Diltiazem gefährlich sein. Es ist essentiell, die gleichzeitige Einnahme solcher Substanzen sorgfältig zu überprüfen und gegebenenfalls die Dosis anzupassen oder alternative Therapien zu wählen.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Detail

Häufig treten gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf, die dosisabhängig sind und häufig das Abbrechen der Medikation erfordern. Selten können schwere myelotoxische Effekte wie Agranulozytose, aplastische Anämie und Neuropathien auftreten. Muskel- und Nervenschäden manifestieren sich insbesondere bei Langzeittherapie oder bei Patienten mit Muskelerkrankungen. Die Nebenwirkungsrate steigt bei Nieren- und Leberinsuffizienz erheblich an.

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Besonderheiten bei Schwangerschaft und Stillzeit

Colchicin durchdringt die Plazenta und kann potenziell teratogene Effekte hervorrufen, weshalb es während der Schwangerschaft nur nach strengster Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden darf. Während der Stillzeit ist eine Anwendung nur unter sorgfältiger Abwägung möglich, da Colchicin in die Muttermilch übergeht und neonatale Nebenwirkungen verursachen kann. Alternativen sollten bei Schwangeren und stillenden Müttern bevorzugt werden.

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Langzeittherapie und Überwachung

Bei längerer Anwendung von Colchicin, etwa zur Prophylaxe von Gichtanfällen, ist eine regelmäßige Kontrolle von Blutbild, Nieren- und Leberwerten unerlässlich. Die Überwachung dient der frühzeitigen Erkennung von myelotoxischen und hepatischen Nebenwirkungen sowie muskulären Symptomen. Ebenso sollten Patienten auf Anzeichen neurologischer Störungen untersucht werden, da dies Indikationen für eine Dosisreduktion oder Therapieunterbrechung sind.

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Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit

Colchicin-Tabletten sollten an einem trockenen, lichtgeschützten Ort bei Raumtemperatur gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel mehrere Jahre, sofern die Originalverpackung ungeöffnet bleibt. Nach Ablauf des Verfallsdatums dürfen die Medikamente nicht mehr verwendet werden, da Wirkstoffverlust und verminderte Sicherheit auftreten können.

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Mechanismus der Entzündungshemmung

Colchicin hemmt die Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli in Leukozyten, was die Zellmigration und Phagozytose reduziert. Durch diese Wirkung wird die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Interleukinen und Leukotrienen signifikant vermindert. Besonders relevant ist die Unterbindung der Neutrophilenaktivität, die bei der pathogenetischen Entstehung des Gichtanfalls eine zentrale Rolle spielt.

Dosierung

0.5mg

Wirkstoff
Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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