Propranolol

Propranolol ist der Wirkstoff eines Medikaments, das auch unter den Namen Inderal oder Anaprilin bekannt ist. Es wird häufig zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzproblemen und Angstzuständen verwendet. Propranolol wirkt, indem es die Herzfrequenz senkt und den Blutdruck reguliert. Es gehört zur Gruppe der Beta-Blocker und hilft, das Herz zu entlasten.

Preis von Propranolol

Die allgemeine Preisgestaltung von Propranolol liegt im Bereich von 0.26€ – 0.69€ für jede Pillen. Die Menge und Art der Wirkstoffe (60 oder 360 mg) bestimmen den genauen Preis.

Pharmakologische Wirkungsweise von Propranolol

Propranolol ist ein nicht-selektiver Betablocker, der kompetitiv an Beta-1- und Beta-2-Adrenozeptoren bindet. Durch diese Bindung wird die Wirkung von Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin blockiert, was zu einer Verringerung der Herzfrequenz, des Herzzeitvolumens und des Blutdrucks führt. Darüber hinaus vermindert Propranolol die Myokardkontraktilität und das Sauerstoffbedürfnis des Herzmuskels. Es wirkt sowohl zentralnervös als auch peripher und beeinflusst den sympathischen Tonus.

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Indikationen für therapeutischen Einsatz

Propranolol wird in der Behandlung von arterieller Hypertonie, Angina pectoris, bestimmten Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern) und post-myokardialem Infarktstadium eingesetzt. Es dient auch der Prophylaxe von Migräne sowie der Behandlung von essenziellem Tremor. Des Weiteren findet es Anwendung bei Hyperthyreose zur Kontrolle der Symptome und zur Senkung einer erhöhten Herzfrequenz. Die Arznei kann zudem zur Reduktion des Substanzkonsums bei bestimmten Angststörungen verschrieben werden.

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Dosierungsrichtlinien und Anpassung

Die initiale Dosierung von Propranolol ist abhängig von der Indikation und der individuellen Reaktion des Patienten. Üblicherweise beginnt man mit 40 mg bis 80 mg täglich, aufgeteilt in zwei bis drei Dosen. Bei Notwendigkeit kann die Dosis schrittweise auf bis zu 320 mg täglich erhöht werden. Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion benötigen häufig eine individuelle Dosisanpassung. Die Therapie sollte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, um die Einstellung anzuzeigen und Nebenwirkungen zu minimieren.

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Pharmakokinetische Eigenschaften und Metabolismus

Nach oraler Einnahme wird Propranolol rasch und nahezu vollständig resorbiert, allerdings unterliegt es einem ausgeprägten First-Pass-Effekt in der Leber, wodurch die Bioverfügbarkeit auf etwa 25 % sinkt. Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 3 bis 6 Stunden, was jedoch je nach individueller Leberfunktion variieren kann. Propranolol wird hauptsächlich hepatisch metabolisiert und über die Nieren als inaktive Metabolite ausgeschieden. Die Einnahme zusammen mit fetthaltiger Nahrung kann die Resorption verzögern, jedoch die Bioverfügbarkeit nicht wesentlich verändern.

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Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Propranolol zeigt bedeutende pharmakodynamische und pharmakokinetische Interaktionen. Die gleichzeitige Anwendung mit Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ kann das Risiko einer Bradykardie und einer atrioventrikulären Blockade erhöhen. Zudem ist Vorsicht bei der Kombination mit Antidiabetika geboten, da Propranolol Symptome einer Hypoglykämie maskieren kann. Die Konkurrenz um Leberenzymaktivitäten führt zu erhöhten Spiegeln von Propranolol, wenn es gemeinsam mit CYP2D6-Hemmern wie Paroxetin eingenommen wird. Auch mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln verstärkt sich die blutdrucksenkende Wirkung.

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Kontraindikationen spezifischer Patientengruppen

Absolute Gegenanzeigen sind bekannt bei schwerer Bradykardie, akuter Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock und höhergradigen atrioventrikulären Blockaden ohne Schrittmacher. Patienten mit bronchialem Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung sollten Propranolol nicht erhalten, da es durch Beta-2-Blockade Bronchospasmen auslösen kann. Darüber hinaus ist das Medikament bei Patienten mit metabolischer Azidose kontraindiziert. Eine besondere Vorsicht gilt bei Leberzirrhose, da der Metabolismus beeinträchtigt sein kann.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Nebenprofile

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Schwindel, kalte Extremitäten und gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit. Gelegentlich treten Bradykardien, Herzrhythmusstörungen oder Verschlechterungen einer Herzinsuffizienz auf. Propranolol kann Depressionen oder Schlafstörungen begünstigen. Selten sind Hautreaktionen wie Psoriasis-Exazerbationen oder allergische Dermatosen beschrieben. Die Beeinträchtigung der peripheren Durchblutung kann schlimmstenfalls eine Raynaud-Phänomen-Ursache sein.

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Besondere Hinweise bei Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft sollte Propranolol nur bei zwingender Indikation eingesetzt und möglichst ab dem zweiten Trimenon verabreicht werden. Es überschreitet die Plazentaschranke und kann beim Neugeborenen Bradykardie, Hypoglykämie und Atemdepression hervorrufen. Während der Stillzeit geht das Medikament in die Muttermilch über, weshalb eine sachgerechte Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen muss. Eine Dosisreduktion oder engmaschige pädiatrische Überwachung ist zu empfehlen.

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Dosierung bei Nieren- und Lebererkrankungen

Propranolol wird primär in der Leber metabolisiert, sodass Leberfunktionsstörungen eine Dosisreduktion erfordern können, um Toxizität zu vermeiden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist keine systematische Dosisanpassung notwendig, da die renale Ausscheidung gering ist. Dennoch sollte bei schweren Funktionsstörungen eine engmaschige Überwachung erfolgen. Aufgrund der erhöhten Plasmaspiegel bei Lebererkrankungen kann eine langsamere Dosistitration erforderlich sein, um Nebenwirkungen zu minimieren.

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Therapeutische Wirkungsüberwachung und Kontrollen

Die Überwachung von Herzfrequenz und Blutdruck ist während der Behandlung mit Propranolol essenziell, insbesondere in der Anfangsphase der Therapie oder bei Dosiserhöhungen. Elektrokardiographische Kontrollen sind bei Patienten mit vorbestehenden Herzrhythmusstörungen angeraten. Zudem sollte die kardiopulmonale Funktion regelmäßig evaluiert werden, um bronchospastische Reaktionen frühzeitig zu erkennen. Bei Langzeittherapie empfiehlt sich eine Kontrolle der Leberwerte sowie der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern.

Dosierung

80mg, 40mg, 20mg

Wirkstoff

propranolol

Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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