Seroquel

Seroquel ist ein Medikament, dessen Wirkstoff Quetiapin ist. Es wird auch unter den Namen Quetiapin oder Seroquel XR verkauft. Seroquel wird verwendet, um bestimmte psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolare Störung und Depressionen zu behandeln. Es hilft dabei, Symptome wie Halluzinationen, Stimmungsschwankungen und innere Unruhe zu lindern. Das Medikament wirkt auf das Gehirn und unterstützt die Stabilisierung der Stimmung.

Preis von Seroquel

Die Kosten für die Seroquel# variieren von 0.65€ bis 5.89€ pro Pillen. Abhängig von der Größe der Packung und der Anzahl der Tabletten darin (30 oder 360 mg).

Wirkstoff und Darreichungsform

Seroquel enthält den Wirkstoff Quetiapin, einen atypischen Antipsychotikum, das primär zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt wird. Die Tabletten sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich, darunter 25 mg, 50 mg, 100 mg, 200 mg, 300 mg und 400 mg. Die Retardtabletten ermöglichen eine verzögerte Freisetzung des Wirkstoffs für eine verlängerte Wirkung.

Quetiapin gehört zur Gruppe der Dibenzothiazepin-Antipsychotika und entfaltet seine Wirkung durch eine komplexe Modulation verschiedener Neurotransmitterrezeptoren im zentralen Nervensystem, vor allem Dopamin- und Serotoninrezeptoren.

Pharmakologische Eigenschaften und Wirkung

Quetiapin wirkt als Antagonist vor allem an Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5-HT2A-Rezeptoren, was zur Normalisierung der neurochemischen Dysbalance bei Schizophrenie und bipolaren Störungen führt. Neben seiner antipsychotischen Wirkung besitzt es sedierende Eigenschaften durch Affinität zu Histamin-H1-Rezeptoren.

Die Sedierung kann teilweise auf die Blockade adrenerger Alpha-1-Rezeptoren zurückzuführen sein, was Auswirkungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz haben kann. Quetiapin wird im Körper stark metabolisiert, hauptsächlich über CYP3A4, was klinisch wichtige Wechselwirkungen ermöglicht.

Indikationen: Therapie und Anwendungsgebiete

Seroquel ist indiziert zur Behandlung akuter Manien, gemischter Episoden und depressiver Episoden bei Bipolar-I-Störung sowie zur Langzeitstabilisierung dieser Erkrankungen. Es wird zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen verwendet und kann zusätzlich zur Adjunktstherapie bei Major Depression eingesetzt werden.

Die Wirksamkeit wurde bei Patienten mit psychotischen Symptomen bestätigt, bei denen eine Dopamin- und Serotoninmodulation zur Symptomlinderung erforderlich ist. Die Dosierung und Dauer der Therapie richten sich nach Indikation und Krankheitsphase.

Dosierungsempfehlungen bei Erwachsenen

Bei Schizophrenie beginnt die Dosierung typischerweise mit 25 mg zweimal täglich, gesteigert in Intervallen von 25-50 mg pro Tag, bis eine therapeutische Dosis von 300-400 mg täglich erreicht ist. Die Maximaldosis kann bis zu 800 mg täglich betragen, abhängig vom klinischen Ansprechen.

Bei bipolaren Erkrankungen variiert die Dosierung je nach Episode. In der manischen Phase werden häufig höhere Anfangsdosen angewandt, während bei depressiven Episoden niedrigere Dosierungen ausreichend sein können. Die Einnahme kann ein- bis zweimal täglich erfolgen, um die Verträglichkeit zu verbessern.

Pharmakokinetik: Absorption und Metabolisierung

Quetiapin wird schnell über den Gastrointestinaltrakt absorbiert, mit einer maximalen Plasmakonzentration nach 1 bis 2 Stunden. Die Bioverfügbarkeit beträgt etwa 9%, was auf den ausgeprägten First-Pass-Effekt zurückzuführen ist. Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei ungefähr 6 Stunden.

Der Metabolismus erfolgt hauptsächlich hepatic via CYP3A4, wobei mehrere inaktive Metaboliten entstehen. Die Ausscheidung der Metaboliten erfolgt vorwiegend renal. Veränderungen der Leberfunktion können die Pharmakokinetik von Quetiapin signifikant beeinflussen und erfordern gegebenenfalls Dosisanpassungen.

Nebenwirkungen: Detailliertes Profil nach Organsystemen

Hämatologisch kann es selten zu Leukopenie oder Neutropenie kommen, daher wird bei Langzeitbehandlung eine Überwachung des Blutbilds empfohlen. Neurologische Nebenwirkungen umfassen Sedierung, Schwindel, Parästhesien und gelegentlich extrapyramidale Symptome wie Parkinsonismus oder Dyskinesien.

Im kardiovaskulären System können orthostatische Hypotonie und Tachykardie auftreten, bedingt durch adrenerge Rezeptorblockade. Darüber hinaus wurden Fälle von QT-Zeit-Verlängerung berichtet, die insbesondere bei risikobehafteten Patienten klinisch zu beachten sind.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Die gleichzeitige Anwendung mit starken CYP3A4-Inhibitoren wie Ketoconazol oder Proteaseinhibitoren kann die Plasmakonzentration von Quetiapin erhöhen und das Risiko von Nebenwirkungen steigern. Enzyme-Induktoren wie Rifampicin reduzieren hingegen die Wirksamkeit des Medikaments durch beschleunigten Metabolismus.

Weiterhin sind additive Wirkung auf das zentrale Nervensystem, insbesondere sedierende Effekte mit Benzodiazepinen, Opioiden oder Alkohol, zu berücksichtigen. Antihypertensiva können durch die blutdrucksenkende Wirkung von Quetiapin in ihrer Wirkung verstärkt werden, was zu symptomatischer Hypotonie führen kann.

Besonderheiten bei speziellen Patientengruppen

Bei älteren Patienten ist die Dosisanpassung besonders wichtig, da das Risiko für orthostatische Hypotonie und Stürze erhöht ist. Eine vorsichtige Steigerung der Dosierung und regelmäßige Überwachung sind zwingend erforderlich. Patienten mit Leberinsuffizienz benötigen eine individuell angepasste Dosis aufgrund einer verminderten Clearance.

Bei Patienten mit Epilepsie ist Seroquel mit Vorsicht anwendbar, da das Risiko für Anfallsaktivität erhöht sein kann. Während der Schwangerschaft liegen keine hinreichenden Daten vor. Die Anwendung sollte daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Absetzung und Therapiebeendigung

Die Behandlung mit Quetiapin sollte nicht abrupt beendet werden, da dies zu Rebound-Phänomenen oder Verschlechterung der zugrundeliegenden Erkrankung führen kann. Eine langsame Ausschleichphase über mehrere Wochen ist zu bevorzugen, um Entzugssymptome wie Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen zu minimieren.

Die Therapiebeendigung erfordert die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und die Anpassung anderer Medikationen, um potenzielle Interaktionen oder klinische Verschlechterungen zu verhindern.

Therapeutische Überwachung und Laborparameter

Während der Behandlung sollten regelmäßig klinische Kontrollen erfolgen, um den Therapieerfolg und das Auftreten von Nebenwirkungen zu überwachen. Blutbildkontrollen sind alle 6 Monate anzuraten, insbesondere bei Langzeittherapie. Die Überwachung des Körpergewichts und metabolischer Parameter (Glukose, Lipidprofil) ist aufgrund des Risikos von Gewichtszunahme und metabolischem Syndrom erforderlich.

EKG-Kontrollen können bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen sinnvoll sein, um QT-Verlängerungen frühzeitig zu erkennen. Zudem sollten psychiatrische Bewertungen zur Überprüfung des Ansprechens und der Dosierung regelmäßig erfolgen.

Dosierung

300mg, 200mg, 100mg, 50mg

Wirkstoff

Quetiapine

Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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