Valtrex

Valtrex enthält den Wirkstoff Valaciclovir. Es wird auch unter dem Namen Valtrex® verkauft. Dieses Medikament wird verwendet, um Viruserkrankungen wie Herpes-simplex-Infektionen, Gürtelrose und Lippenherpes zu behandeln. Valtrex hilft, die Vermehrung der Viren im Körper zu stoppen.

Preis von Valtrex

Sie können mit einem Preis zwischen 2.56€ und 5.47€ für Valtrex pro Pillen rechnen. Die Preise variieren je nach Verpackungsgröße und Wirkstoffmenge (30 oder 120 mg).

Wirkstoff und Darreichungsform

Valtrex enthält den Wirkstoff Valacyclovir, ein antivirales Arzneimittel aus der Gruppe der Virostatika. Es handelt sich um ein Prodrug von Aciclovir, das im Körper zu Aciclovir metabolisiert wird. Die Darreichungsform ist hauptsächlich als Filmtabletten in verschiedenen Dosierungen erhältlich, etwa 500 mg und 1000 mg. Valtrex ist für die orale Anwendung bestimmt und wird schnell im Gastrointestinaltrakt resorbiert.

Pharmakologische Wirkung und Wirkmechanismus

Valacyclovir wirkt, indem es die virale DNA-Synthese hemmt. Nach der Umwandlung zu Aciclovir wird das Molekül von viralen Thymidin-Kinasen aktiviert und in eine aktive Form umgewandelt, die DNA-Polymerasen hemmt. Dadurch wird die Replikation von Herpes-simplex-Viren, Varizella-Zoster-Viren und anderen Herpesviren effizient verhindert. Die Selektivität beruht auf der virusspezifischen Enzymaktivität, wodurch körpereigene Zellen weitgehend verschont bleiben.

Empfohlene Dosierung bei Herpes simplex

Bei der Behandlung von Herpes-simplex-Infektionen variiert die Dosierung je nach Anwendungsbereich. Für die Behandlung initialer Genitalherpesinfektionen wird oft eine Dosierung von 1000 mg zweimal täglich über 10 Tage empfohlen. Zur Rezidivprophylaxe beträgt die übliche Dosis 500 mg einmal bis zweimal täglich. Die Therapie sollte frühzeitg bei den ersten Symptomen begonnen werden, um die Wirksamkeit zu maximieren.

Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz

Valtrex wird hauptsächlich renal ausgeschieden, weshalb eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zwingend erforderlich ist. Bei moderater bis schwerer Niereninsuffizienz sollte die Dosierung entsprechend reduziert und die Einnahmeintervalle verlängert werden. Kreatinin-Clearance-Werte dienen zur Bestimmung der notwendigen Anpassungen.

Anwendungsgebiete und Indikationen

Valtrex wird eingesetzt zur Therapie von Infektionen durch Herpes-simplex-Viren (Oral- und Genitalherpes), Varizella-Zoster-Virus (Gürtelrose) sowie zur Herpes-Zoster-Prophylaxe bei immunsupprimierten Patienten. Es dient ebenfalls der Prävention von Herpes-simplex-Reaktivierungen bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem, einschließlich nach Organtransplantationen.

Metabolisierung und Ausscheidung

Nach der oralen Einnahme erfolgt eine rasche Resorption im Darm mit einer Bioverfügbarkeit von etwa 55%. Valacyclovir wird in der Leber und im Darm zu Aciclovir metabolisiert. Die Ausscheidung erfolgt zu circa 90% renal, überwiegend unverändert, was die Notwendigkeit der Anpassung bei Nierenfunktionsstörungen unterstreicht. Die Halbwertszeit von Aciclovir im Plasma beträgt ca. 2,5 bis 3 Stunden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Valtrex weist potenzielle Wechselwirkungen mit nephrotoxischen Substanzen wie Ciclosporin und Tacrolimus auf, die das Risiko einer Nierenschädigung erhöhen können. Darüber hinaus kann die gleichzeitige Anwendung von Probenecid die renale Ausscheidung von Aciclovir verzögern und so zu erhöhten Plasmaspiegeln führen. Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen antiviralen Mitteln ist möglich, erfordert aber ärztliche Überwachung.

Spezielle Anwendung während Schwangerschaft

Valtrex wird während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt. Klinische Daten liegen hauptsächlich aus Beobachtungsstudien vor, die keine erhöhte Gefahr für Fehlbildungen zeigten. Die Anwendung wird insbesondere im letzten Trimenon bei wiederkehrenden Genitalherpesinfektionen zur Verringerung neonatologischer Infektionen empfohlen.

Applikation und Einnahmehinweise

Die Tabletten sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden, um eine vollständige Resorption zu gewährleisten. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Um die Bioverfügbarkeit nicht zu beeinträchtigen, sollte eine regelmäßige Intervalltreue beachtet werden. Bei Einnahme von mehreren Dosen pro Tag sind die Abstände gleichmäßig zu verteilen.

Wirkdauer und Therapiedauer

Das antivirale Wirkspektrum erstreckt sich über die therapeutische Einnahmedauer, welche je nach Indikation von einigen Tagen bis mehreren Wochen variiert. Initiale Herpesbehandlungen dauern üblicherweise 7 bis 10 Tage, während Prophylaxe-Therapien über längere Zeiträume erfolgen können. Der Therapiebeginn hat Einfluss auf den klinischen Erfolg, speziell bei akuten Infektionen.

Patientengruppen mit Vorsicht

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Immundefizienz, insbesondere HIV-Infizierten, geboten, da hier die Infektionsverläufe schwerer sein können. Ebenso ist bei älteren Patienten aufgrund der eingeschränkten Nierenfunktion eine sorgfältige Dosisanpassung und Überwachung notwendig. Kinder erhalten Valtrex nur nach ausdrücklicher ärztlicher Empfehlung.

Überwachung und Laborparameter

Während der Behandlung mit Valtrex sollten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion regelmäßig Nierenwerte kontrolliert werden, insbesondere Kreatinin und Harnstoff. In bestimmten Fällen ist eine Überwachung der Leberwerte sinnvoll, da vereinzelt Veränderungen beschrieben wurden. Zudem können Blutbildkontrollen zur Erkennung möglicher Nebenwirkungen indiziert sein.

Lagerung und Haltbarkeit

Valtrex ist bei Raumtemperatur, trocken und vor Licht geschützt zu lagern. Die Haltbarkeit beträgt in der ungeöffneten Originalverpackung in der Regel mehrere Jahre. Nach Ablauf des Verfallsdatums ist das Arzneimittel nicht mehr zu verwenden, da die Wirksamkeit beeinträchtigt sein kann. Geöffnete Verpackungen sollten zügig verbraucht werden.

Resistenzentwicklung und klinische Bedeutung

Durch die gezielte Hemmung der viralen DNA-Polymerase besteht theoretisch das Risiko einer Resistenzentwicklung, besonders bei langfristiger oder suboptimaler Therapie. Resistenzen treten am häufigsten bei immunsupprimierten Patienten auf. Klinisch manifeste Resistenz führt zu Therapieversagen und erfordert alternative antivirale Strategien, die virologisch kontrolliert werden sollten.

Besonderheiten bei Anwendung im Alter

Ältere Patienten können eine verminderte Nierenfunktion aufweisen, was zu einer verlängerten Eliminationshalbwertszeit von Aciclovir führt. Dies kann die Gefahr für neurotoxische Nebenwirkungen erhöhen. Eine regelmäßige Überprüfung der Nierenfunktion ist daher obligatorisch. Die individuelle Dosisanpassung trägt zur Minimierung von Nebenwirkungen bei.

Dosierung

1000mg, 500mg

Wirkstoff

Valacyclovir

Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen

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