Wirkstoff und Zusammensetzung
Zyrtec enthält als Wirkstoff Cetirizindihydrochlorid, ein selektiver Antihistaminikum der zweiten Generation. Die Tabletten sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich, meist 5 mg und 10 mg pro Tablette. Neben dem Wirkstoff bestehen die Tabletten aus inaktiven Hilfsstoffen wie Lactose, Maisstärke und Magnesiumstearat, welche für die Formulierung und Stabilität verantwortlich sind.
Pharmakologische Wirkweise und Wirkung
Cetirizindihydrochlorid blockiert kompetitiv die Histamin-H1-Rezeptoren, verhindert dadurch die Wirkung von Histamin, einem Mediator allergischer Reaktionen. Diese Blockade vermindert Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen, die durch allergische Reaktionen ausgelöst werden. Zyrtec hat zudem eine geringe penetrierende Wirkung durch die Blut-Hirn-Schranke, was die sedierende Wirkung im Vergleich zu älteren Antihistaminika reduziert.
Indikationen und Anwendungsgebiete
Zyrtec wird angewandt bei allergischer Rhinokonjunktivitis, sowohl saisonal als auch perennial. Zudem ist es zugelassen zur Behandlung chronischer idiopathischer Urtikaria, bei der die Patienten unter juckenden Quaddeln leiden. Weiterhin findet es Einsatz bei weiteren allergisch bedingten Hauterkrankungen, sofern die Symptomatik durch Histamin vermittelt wird.
Dosierung und Anwendungsempfehlungen
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 10 mg, einzunehmen in Form einer Einzeldosis. Für Kinder ab 6 Jahren empfiehlt sich eine reduzierte Dosis von 5 mg täglich. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich. Eine Überdosierung sollte vermieden werden, da sie das Nebenwirkungsprofil verschlechtern kann.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Einnahme wird Cetirizin schnell resorbiert, mit maximaler Plasmakonzentration nach ca. 1 Stunde. Die Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 100 Prozent. Die Halbwertszeit liegt zwischen 7 und 10 Stunden, was die einmal tägliche Einnahme ermöglicht. Cetirizin wird überwiegend renal eliminiert, wobei etwa 70 Prozent unverändert im Urin ausgeschieden werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Einnahme von Zyrtec mit zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol oder Beruhigungsmitteln kann die sedierende Wirkung verstärken. CYP-Enzyminhibitoren zeigen keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Cetirizin. Die Kombination mit anderen Antihistaminika ist therapeutisch nicht üblich und kann zu verstärkter Nebenwirkung führen.
Nebenwirkungen im Detail
Häufige Nebenwirkungen umfassen Müdigkeit, Mundtrockenheit und Kopfschmerzen. Selten treten gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit oder Bauchschmerzen auf. In Einzelfällen wurde über paradoxe Erregung berichtet, insbesondere bei Kindern. Allergische Reaktionen auf den Wirkstoff sind selten, jedoch möglich und erfordern sofortigen Abbruch der Medikation.
Anwendung bei speziellen Patientengruppen
Bei älteren Patienten ist keine wesentlich andere Dosierung erforderlich, jedoch sollte die Nierenfunktion überwacht werden. Schwangere und stillende Frauen sollten Zyrtec nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen. Für Kinder unter sechs Jahren ist die Anwendung nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen.
Lagerung und Haltbarkeit von Zyrtec
Zyrtec-Tabletten sollten in der Originalpackung bei Raumtemperatur gelagert werden, geschützt vor Feuchtigkeit und Licht. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel 3 Jahre ab Herstellungsdatum, welches auf der Verpackung angegeben ist. Nach Ablauf des Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr verwendet werden, um eine Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten.
Besondere Hinweise zur Einnahme
Zyrtec kann mit Wasser eingenommen werden, eine Einnahme mit Mahlzeiten ist nicht erforderlich, kann aber zur Verträglichkeit beitragen. Die gleichzeitige Einnahme von Zyrtec mit alkoholischen Getränken sollte vermieden werden, um eine mögliche Verstärkung der sedierenden Effekte zu verhindern. Die Therapie sollte nach Rücksprache mit dem Arzt nicht abrupt beendet werden, wenn eine längerfristige Anwendung erfolgt.
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